Am 03.04.2021 ist meine Frau Sabine Grigat plötzlich und unerwartet aus dem Leben geschieden. Sie hinterlässt in vielen Herzen eine große Lücke. Jeder, der von ihrem Tod erfährt, ist fassungslos und ringt um Worte. Wer gelebt hat – hinterlässt Spuren. Sabine hat gelebt, ihre Spuren sind tief. Menschen, die mit ihr Kontakt hatten, schätzen sie, und hatte ihre Meinung zu ihr, eine positive und manchmal auch eine negative. Jeder wusste genau, woran er bei Sabine war. Sie war gerade heraus und ein echtes Kind des Ruhrpotts 😊.
Herzensgut und immer da, wenn man sie brauchte. Sie war so vielseitig, dass man gar nicht alles zu ihrer Person sagen kann. Ich glaube, dass jeder seine ganz eigenen Erfahrungen mit ihr gemacht hat und seine ganz eigenen Anekdoten über sie erzählen kann. Ja! Und nun sitze ich hier und schreibe diese Zeilen, weil ich nicht weiß, wie ich mit diesem großen Verlust umgehen soll. Es ist eine riesengroße Bürde, die mir auferlegt ist und ich weiß nicht, wie ich sie meistern kann.
Zuerst möchte ich mich bei allen lieben Menschen bedanken, die mir zur Seite stehen. Ich brauche euch, denn ich schaffe es nicht alleine durch diese Zeit. Ihr sollt unbedingt wissen, dass ihr gerade weder was Falsches noch was Richtiges sagen könnt. Lasst euch aber davon nicht abhalten, mir zu helfen: Geht mir einfach auf den Senkel und reißt mich aus meiner Lethargie heraus, ruft mich an, schreibt mir über WhatsApp oder kommt vorbei. Wenn ich nicht kann oder nicht mag, muss ich ja nicht reagieren. Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie schwer es ist einen Hörer in die Hand zu nehmen.
Ihr habt bereits Beileid bekundet. Es sind zahlreiche Briefe angekommen und ich war überwältigt von eurem Mitgefühl. Vielen lieben Dank – auch für euer Verständnis, wenn ich nicht immer so reagiere, wie ihr es vielleicht erwartet.
Ich möchte euch hier in diesem Block auf dem Laufenden halten, wie es in meinem Leben weitergeht. Ich werde auch meine eigenen Empfindungen aufschreiben und schauen, ob es mir hilft. Schön wäre es, wenn meine Erfahrungen auch anderen Menschen helfen könnten.
Wer mag, der kann auch etwas in diesen Block schreiben: letzte Grüße an Sabine, eine Anekdote oder was euch so meiner Frau einfällt. Ich glaube, sie würde sich darüber freuen.
Warum ich das alles hier schreibe? Ich finde, meine Gedanken und Gefühle passen nicht zu Facebook oder in andere soziale Medien.
Irgendwann brauchen wir alle Hilfe. Aber sei nie zu Stolz auch darum zu bitten. Es sind immer Menschen um dich herum die dir helfen, sie müssen es bloß wissen.
Liebe Grüße an euch alle Michael
Ich möchte mich bei allen Menschen bedanken die am 14.05. anwesend waren um Sabine das letzte Geleit zu geben. Ihr habt mir wahnsinnig viel Kraft für diesen Tag gegeben und ihr habt es erträglich gemacht.
Vielen lieben Dank!
Ganz besonders möchte ich mich noch bei Mike und Nicole (TakeTwo) danken.
Ihr habt eine wunderbare Atmosphäre geschaffen.
Wer nicht zur Beisetzung kommen konnte oder wollte, aber trotzdem einmal Sabines Baum besuchen möchte, der Baum trägt die Nummer 4155. Auf der Webseite der Ruhestätte Ruhr in Herten Westerholt findet ihr alle Informationen. Es gibt dort auch Karten zur Orientierungshilfe. Vielleicht möchte aber auch noch mal jemand irgendwann mit mir dort hinfahren und wir besuchen zusammen den Ruheplatz von Sabine.
Ich fand, dass die Beisetzung in einem sehr schönen Rahmen stattfand. Sie hatte nicht diesen klassischen Beerdigungscharakter. Ich weiß nicht, wann ich das letzte Mal so viele Menschen seit Corona auf einem Haufen gesehen habe. Wenn ich nicht die Urne in der Hand gehabt hätte, dann hätte es auch ein schöner Spaziergang durch den Wald sein können. Am Baum habe ich dann die Urne selber in die Erde abgelassen. Das war mir wichtig, denn das war die letzte Tat die ich noch für Sabine machen konnte. Nun bleibt mir nur noch der Gedanke an sie und der Platz den sie in meinem Herzen innehat. Der Wald sah wunderschön aus, so friedlich und er steht im satten grün. Die Sonne schien durch die Blätter und alles war so friedlich. Ich glaube das wir von Sabine für ihre Beisetzung eine glatte 10 bekommen hätten. Sie wird dort nun in Frieden ruhen und Stück für Stück in die Natur aufgehen, so wie es ihr Wunsch war. Die Urne wird dort für 103 Jahre verbleiben, ich denke das ist genug Zeit. Ich möchte später auch in einem Wald beigesetzt werden, es ist eine wunderbare Alternative zu einem Friedhof.
So! Nun muss ich mich noch an dieser Stelle auskotzen! Diese blöde Bananenrepublik! Mir fallen da noch ein paar Wörter ein, die lasse ich aber weg damit der Blog jugendfrei bleibt! Ich glaube langsam daran das nicht Corona das Virus ist, sondern wir! Die Menschen machen die Pandemie unerträglich, weniger das Virus. Auf dem Weg zur Beisetzung kommt uns ein Mitarbeiter der Ruhestätte Ruhr entgegen und bittet uns unsere Masken aufzuziehen. Nach meiner Frage warum bekomme ich folgende Erklärung. Da wir eine Trauergemeinde sind und zur Beisetzung gehen, müssen wir laut Ordnungsamt eine Maske tragen. Aha? Echt? Und dann? Nach der Beisetzung sind wir dann nur noch Spaziergänger und können ohne Maske zurückgehen. ???? Als ich ihm unmissverständlich klarmachte, dass das absoluter Bullshit ist und jeglicher Logik entbehrt, da gab er mir recht. Aber wir sollten das lieber machen, da das Ordnungsamt schon mal eine Beisetzung deswegen aufgelöst hätte. Das ist übelste Rechtsbeugung und idiotisch noch obendrein. Kein Wunder, dass die Leute auf nichts mehr hören und ihr Ding machen. Schilda ist überall! Oder die spinnen die Germanen! Oder doof bleibt doof, da helfen keine Pillen. Mein Reden Bananenrepublik! Ich liebe nix Deutscheland! 💩
17.08.2022 – Der letzte Blockeintrag ist ja schon sehr lange her, warum? Es ist seit dieser Zeit so viel passiert und ich hatte meinen Kopf wo ganz anders. Aber vielleicht schaffe ich das bald wieder mal.
- Das Diplom
- Die Liebe und Wolke 9
- Fernbeziehung – Datteln <-> Koblenz
- Opa werden
- Gitarre spielen lernen
- Eine Ausstellung
- SAP (sozialer Ansprechpartner)
- seit Feb. keine Fotografie mehr (passt gerade nicht)
- Pause beim ibkk
- Bouldern gehen
- und vieles mehr
09.11.2021 – Am 03.09.2021 ist es genau sieben Monate her, dass Sabine verstorben ist. Die gute Nachricht! Es gibt leider keine. Die schlechte Nachricht, es ist immer noch irgendwie alles Scheiße. Auf dem Weg zur Schule wurde es mir wieder einmal glasklar, in welcher Situation ich mich befinde. Heulen und Autofahren sind keine gute Kombination. Am liebsten würde ich weglaufen oder mich in Luft auflösen. Es wird anders, aber es bleibt Scheiße! Gut, vielleicht sind sieben Monate auch noch keine Zeit, um es zu verarbeiten. Manchmal glaube ich, dass alles schon ein bisschen besser ist, aber dann kommt wieder die Klatsche. Gott sei Dank habe ich viele liebe Menschen um mich herum. Ohne diese Menschen wäre es noch viel bitterer. Ab und zu vergesse ich auch schon mal meine Situation und es ist erträglicher.
So z.B. bei einem Fotoshooting mit der Fotografin und guten Freundin Ellen Loke in der Henrichshütte in Hattingen. Ich habe in dem Fall mal die Seite gewechselt und mich vor die Kamera gestellt. Das war schon eine sehr interessante Erfahrung und am Ende des Shootings war ich auch ganz schön platt. Aber es war ein sehr schöner Tag, der sich wirklich gelohnt hat.
Auch der 31.10. war mal wieder ein Highlight. Die LenneBrothers im Lumbers Jack in Selm. Nach langer Zeit mal wieder ein Konzert und das, dank 2G auch unter normalen Umständen. Quasi so wie früher! Früher? Ja da war doch mal was, feiern, tanzen, trinken und das ganz unbeschwert. Gefühlt ist das schon Jahre her, dass es mal so war. Aber die Stimmung war gut und alle haben sich über das kleine Stück „Normalität“ gefreut. Aber als Konzertfotograf bin ich nach gut zwei Jahren, schon ein bisschen eingerostet. Zum Glück verlernt man das ja nie so ganz.
Ja, das sind die Highlights, die mich immer wieder ein Stück über dem Wasser schwimmen lassen. Ich denke, wenn diese nicht wären, dann wäre es verdammt düster. Gar nicht auszudenken wie dunkel es alleine um mich wäre. Ich kann auch nur jedem raten, dem es wirklich schlecht geht sich nicht zu isolieren. Ruft um Hilfe und sammelt liebe Menschen um euch, die euch bei eurem schweren Weg begleiten können. Denn alleine geht gar nicht!
18.10.2021 – Die Diplomarbeit ist fertig, alles ist vor Ort und am 17.11.21 ist die mündliche Prüfung. Wenn alles glattgeht, dann kann ich mich danach Diplom Fotodesigner nennen. Und was macht man damit? Erstmal in den Schrank legen und sich freuen, dass man das Ziel erreicht hat. Ich glaube jedenfalls schon, dass ich in den Jahren einiges über das Thema Fotografie gelernt habe. Ich sehe es ein bisschen wie nach der Führerscheinprüfung, ab jetzt darf man fahren, aber es braucht noch eine Weile bis man es richtig gut kann. Aber man lernt bei diesem Thema nie aus. Macht aber nix, so bleibt es halt spannend. Was geht sonst so? Emotional irgendwie alles mehr oder weniger strubbelig. Über und unterm Strich ist und bleibt es Kacke. Ich mache viel und bleibe in Bewegung, aber alles irgendwie mit einem faden Beigeschmack. Es kommt halt immer wieder hoch und ich bin mir nicht sicher, ob man so einen Einschnitt jemals so ganz wegsteckt. Ein paar Sachen habe ich von Sabine weggeräumt, aber immer nur so wie ich es kann. Gefühlt wird das auch nicht wirklich leichter. Ich hoffe da auf Lindenberg und Humpe „Ein Herz kann man reparieren“. Wie mag es wohl weitergehen?
27.09.2021 – Die Abstände, in denen ich was schreibe, werden scheinbar etwas größer. Ist das gut, oder nicht? Es sagt zumindest nichts über meinen Zustand aus. Die Tage ziehen Ruck Zuck vorbei und es geht immer noch auf und ab, auch wenn die Ausschläge nicht mehr ganz so hoch sind. Am 22.09. war es wieder besonders schlimm, ich hätte eigentlich nur heulen können. Ich habe mir dann mein Fahrrad geschnappt und bin mit Sabines Lieblingsbier zum Kanal gefahren. Auf einer Kanalbrücke habe ich dann angehalten und auf Sabines Wohl getrunken.
Auf dem Selfie lache ich, aber das war leider nur Show. Es war Scheiße und es gibt immer wieder Tage an denen ich das überhaupt nicht verstehe was da passiert ist. Es ist schon irre, was der Verlust so mit einem macht.
Und sonst? Funktionieren! Am 02.10.2021 ist Deadline für meine Diplomarbeit, da muss alles abgegeben sein und das bis spätestens 14:00. Das werde ich schaffen. Und dann irgendwann im November ist die mündliche Prüfung. Sollte ich alles bestanden haben, dann geht es mit dem Meisterschüler weiter. Ist zumindest ein Plan. Zwischendurch habe ich mal mit der Musikschule in Waltrop telefoniert. Wir möchten mit drei jungen, dynamischen, angehenden Rockstars Gitarre spielen lernen. Die Stones hören bald auf und wir denken uns es braucht bald Ersatz 😁. Mal sehen was daraus wird. Dann war ich letztens auf der Revierkunst und habe dort eine sehr gute Freundin besucht. Dieses Jahr fand ich es wirklich sehr gut und die Lokation war der Hammer (Henrichshütte in Hattingen). Revierkunst ist so wie ein bisschen nach Hause kommen.
06.09.2021 – Ich habe schon eine ganze Weile nichts mehr geschrieben. Na ja, man sagt immer, wenn man nichts hört, dann ist alles gut. Zumindest ist es tatsächlich in Teilen auch so. Zurzeit geht es nicht großartig auf und ab, sondern eher linear. Keine großen Schwankungen, also alles eher ein bisschen normal und bodenständig. Man soll es nicht glauben, wie gut es für die Seele ist, ein Stückchen Normalität. Ich hoffe doch sehr, dass dieser Zustand noch eine Weile anhält. Ja ich komme sogar im Moment auch zu Hause allein gut klar.
Das heißt aber nicht, dass ihr euch jetzt alle wieder vom Acker machen könnt! 😊
Ne, ne so einfach ist das ja auch wieder nicht.
Was ist in der Zeit so passiert?
Ich habe an meinem Akt- und Boudoir-Projekt gearbeitet und es auch gestern in der Schule besprochen. Ich denke das ich da auf einem guten Weg bin (ein paar Bilder gleich weiter unten). Die Diplomarbeit beschäftigt mich auch noch, es sind halt noch viele kleine Dinge zu erledigen. Der 02.10.2021 ist dann End of Piepe, da muss dann alles vorliegen und fertig sein. Die Prüfung wird dann etwa sechs Wochen später stattfinden. Ich würde mich über zahlreiche Besucher bei der Diplomübergabe freuen, soweit es natürlich möglich ist.
Zurzeit gehe ich mit dem Gedanken schwanger ob ich nicht ab dem 01.01.2022 ein Jahr lang nur Schwarzweiß-Fotografie machen will. Es wäre quasi ein selbstauferlegtes Zölibat das nicht gebrochen wird. Ich glaube das mich die Auseinandersetzung mit der Schwarzweiß-Fotografie auch ein Stück über den Tellerrand schauen lässt und das meine Fotografie nach einem Jahr eine andere sein wird. Ich finde diesen Gedanken schon wirklich sehr spannend. Für manche wird es nicht nachvollziehbar sein, aber das muss es ja auch nicht. Ich verstehe auch nur einen ganz geringen Teil unserer Welt.
Im Moment habe ich Urlaub und ich muss sagen das ich ihn ohne Ende genieße. Ich lebe einfach in den Tag hinein. Ich mache nur das was ich möchte und das was ich möchte mache ich auch nicht. Also alles recht entspannt.
Ich habe eine gute Freundin in Schloss Georgshausen besucht, sie führen dort ein tolles Restaurant. Da ich dann schon mal da war, habe ich von den Gästen und dem Personal Fotos gemacht. Na ja wer kann die nicht auch mal für seine Homepage gebrauchen. Auf jeden Fall war es abwechslungsreich und es hat Spaß gemacht.
Ansonsten habe ich mich auch das eine oder andere Mal im Johnny Canone herumgetrieben.
Den Rest des Urlaubes werde ich auf jeden Fall noch weiterhin gemütlich über die Bühne bringen.
Akt- und Boudoir-Projekt
06.082021 – Am Wochenende war ich wieder am ibkk in der Meisterklasse. Ich hatte Glück, ich war mit meiner Dozentin das ganze Wochenende allein. Das ist immer sehr kreativ und man hat auch ausführlich Zeit zum Quatschen. Nur hatte ich dieses Mal keine neuen Bilder dabei. Die Diplomarbeit steht, nur der schriftliche Teil ist noch in der Mache. Ich wollte aber auch nicht mehr zum x-ten Mal die Arbeit vorzeigen, ich möchte abschließen. Zeit zum Fotografieren hatte ich nicht gefunden und ein Termin war geplatzt. Es fällt mir aber zurzeit grundsätzlich schwer mich zu organisieren und ich verwerfe Dinge schnell wieder, die ich vorher als wichtig erachten hatte. Ich denke, was zumindest die Fotografie angeht, brauche ich ein bisschen Druck. Denn Übung macht den Meister und das nur, wenn man sein Handwerk ausübt. Mein Ansatz „der Studio-Donnerstag“. Zweimal im Monat, vorzugsweise der zweite und vierte Donnerstag im Monat, jeweils ein Ergebnis offenes und experimentelles Shooting zu machen. Ich würde immer die Termine am Anfang des Monats bekannt geben und wer möchte, kann sich darauf melden. Bei mehreren Meldungen muss ich mir evtl. ein Auswahlkriterium überlegen. Vielleicht hilf es wieder ein bisschen strukturierter zu werden.
30.07.2021 – Der letzte Eintrag ist gut vierzehn Tage her, was mag da so alles passiert sein? Die Hölle! Der Alltag frisst mich auf! Ich komme mir vor wie ein Hamster im Rad. War vielleicht schon immer so, aber sonst bin ich mit einem andern Hamster zusammen im Rad gelaufen. So fiel es einem einfach nicht so schwer. Alleine laufen ist Kacke! Ansonsten versuche ich mit der Diplomarbeit voranzukommen, die Zeit rennt und plötzlich wird es Hektisch. Ich denke, dass es nach der dritten Korrekturlesung wohl nur noch ein paar Kleinigkeiten sein werden. Dann kann ich die Bilder bestellen und die schriftliche Diplomarbeit als Buch drucken lassen. Das Fotobuch in dem ich mich nochmal als Fotograf mit eigenen Arbeiten präsentieren muss, ist zum Glück schon fertig.
Ansonsten hält die Verarbeitungsphase an, es geht auf und ab. In letzter Zeit ist die Tendenz auf jeden Fall in Richtung ab. Es fällt mir wieder schwerer, ohne Sabine zu sein. Dieses und nächstes Wochenende habe ich wieder Schule mal sehen was da so bei alles passiert. Da bin ich auf jeden Fall unter Leute. Neue Bilder habe ich nicht, ich habe es nicht geschafft zu fotografieren. Na ja ich hoffe, alles wird sich finden. Wenn jemand nächste Woche Zeit und Lust hat spontan vor der Kamera zu stehen, gerne!
14.07.2021 – Alleine sein ist immer noch die größte Bürde. Die zwanzig Jahre mit Sabine kann man nicht so einfach wegwischen. Zwanzig Jahre war immer jemand da mit dem man seine Freude und auch sein Leid geteilt hat. Und nun? Allein! Ich hasse es aus vollem Herzen. Aber was wäre die Lösung? Jemand an meiner Seite? Das geht auch nicht, das Herz und der Kopf sind nicht frei, wie den auch? Scheiße diese Twilight Zone! Nach außen sieht es schon gut aus, aber in mir ist es wahrlich noch sehr düster.
Ich versuche den Kopf mit Dingen zu füllen, die mich ablenken. Im Moment versuche ich mich auf die Diplomarbeit zu konzentrieren, klappt so la la. Ein völlig anders Projekt ist das Thema Akt und natürliche Nacktheit. Gemeldet haben sich zwölf Frauen, aber das Rennen ist erst nach der Zielflagge entscheiden. Zumindest ein Konzept steht schon einmal, das beruhigt mich. Die ersten Testbilder werde ich dann wohl bald machen.
Hier mal ein anders Thema! Ein Nachbar sah mich auf der Straße und sprach mich auf Sabines Tod an und das es ihm leidtut. Er sagte mir das sie nicht wussten wie sie auf mich zugehen sollen. Er überlegte, ob er anschellen sollte, hat es dann aber doch lieber nicht getan. Ich denke sie haben dann eine Karte geschrieben (ich habe den Stapel immer noch nicht geöffnet). Springt über euren Schatten und geht auf die Leute zu! Wenn es gar nicht geht, dann werden sie es euch sagen. Denn vor lauter Rücksichtnahme oder ich möchte nicht aufdringlich sein, isoliert ihr unbewusst die Menschen. Sie können nicht um Hilfe bitten, auch wenn sie es bitter nötig haben. Geht auf Sie zu! Eigentlich wollt ihr ja helfen, aber ihr wisst einfach nur nicht wie. Macht es einfach!
Jetzt am Wochenende ist mein Termin geplatzt und nun habe ich keinen Plan B. Das heißt alleine sein. Mal sehen wie ich das schaffen werde, ich hoffe es kommt keine Delle. Da wären wir wieder am Anfang „Ich hasse das alleine sein“ Na ja vielleicht hat das Universum noch was anders mit mir am Wochenende vor.
07.07.2021 – Auf dich mein Schatz! Unser einundzwanzigster Jahrestag! Übern und unterm alles Scheiße! Du fehlst so, sehr mein Herz ist zersplittert!
04.07.2021 – Auch die 25te KW war Gott sei Dank sehr ereignisreich. Es ging quasi Schlag auf Schlag und damit verging die Woche wie im Flug. Mittwoch bekam ich einen neuen PC, ach was habe ich mich früher darüber gefreut! Das war eine spannende Zeit 66MHz, 133 MHz, 200 MHz usw. Wir standen wie die Kinder vor einem Christbaum und waren nur am Staunen was so alles geht. Heute empfinde ich den Wechsel auf einen neuen PC nur noch belastend. Was da wieder an Zeit drauf geht, bis die neue Karre so läuft wie die Alte. Photoshop, Lightroom u. v. m. wollen eingestellt und eingerichtet werden. Manche Einstellungen sind ja so nebenbei in den letzten Jahren entstanden. Aber der alte Rechner ist nun neun Jahre alt und das merkt man ihm auch schon an. Also Arschbacken zusammenkneifen und durch. Bin immer noch nicht fertig 😑
Am Donnerstag kam Barbie vorbei und wir rockten den Garten, eine Win-win-Situation. Sie konnte das Unkraut für Ihre Tiere gebrauchen und ich hatte einen aufgeräumten Garten. Perfekt! Aber wer viel arbeitet, der darf dabei auch mal ein Bierchen trinken 🍺. Anschließend wurde noch der Grill angeschmissen und ein paar Nachbarn gesellten sich auch noch dazu.
Der Samstag war, dann noch mal picke, packe voll. Erst morgens nach Düsseldorf zu einer Ausstellung(Photopopupfair). Dort stellte eine liebe Freundin ihre Bilder aus. Fantastisch! Nur Düsseldorf mit dem Auto – 🤮– Das macht ja sowas von überhaupt keinen Spaß! Ich bin dann aber über Land von Düsseldorf nach Datteln schön mit geöffneten Cabrio zweieinhalb Stunden zurückgedüst. Anschließend dann aufs Fahrrad und zu einer Geburtstagsfeier in Datteln. Das war ein toller Abend mit wirklich netten Leuten. Ein Stückchen Normalität! Na ja mal sehen wie lange das wohl anhalten mag. Ich denke, im Herbst geht es mit der Panik wieder los. Das waren jetzt zwei wirklich volle (tolle) Wochen die mir aber auch echt emotional gut geholfen haben. Die kommende Woche sieht da schon wesentlich ruhiger aus, aber auch damit muss man mal klarkommen.
30.06.2021 – Die Tage vergehen irgendwie wie im Flug. Ich versuche alles aufrechtzuerhalten, das kostet unheimlich viel Zeit und Kraft. Arbeiten, nach Hause, rödeln, ab im Bett! Klappe zu Affe tot! 🙈
Gefühlt habe ich überhaupt keine Zeit mehr für mein Hobby oder mein Studium. Vielleicht liegt es aber auch daran das ich noch kein richtiges Konzept habe und irgendwie ziellos umherirre. Zum Glück bin ich aber auch noch durch euch alle sehr gut beschäftigt und das ist gut so! Alleine ist es immer noch Scheiße und unterm und übern Strich auch. Ich versuche mich aber krampfhaft abzulenken und immer in Bewegung zu bleiben. Seit meinem letzten Eintrag ist so einiges passiert. In der 24ten KW war ich alleine dreimal im Johnny Canone. Dienstags mit einer lieben Freundin bei sehr guten Gesprächen.
Donnerstags mit einem Freund und guten Gesprächen!
Freitags mit guten Freundinnen bei Livemusik. Na ja und einer Menge Bier 🍺
Mittwochs ging es dann nach Schnipp Schnapp in Herten. Marcel bewirkt wirklich Wunder!
Anschließend bin ich noch zu Sabine in den Wald gefahren, es liegt direkt in der Nähe. Das war schon brutal da alles wieder hochkam. Es kommt dann immer so super heftig, die Klarheit darüber, dass es kein Zurück mehr gibt. Danach war der Tag dann auch gelaufen. Aber mit solchen Tagen muss man leider auch zurechtkommen.
Das Wochenende wurde aber dafür besonders gut abgerundet. Ich traf mich mit einer guten Freundin die mich dann in ihrem 66er Ford Mustang ein bisschen spazieren fuhr. Ja Holla das hat wirklich Spaß gemacht. Der Sound, göttlich! Am liebsten hätte ich auch so einen Wagen, aber ich nix Schrauber und nix reich. Das sind dann schon keine guten Voraussetzungen.
Sonntags kamen noch gute Freunde vorbei. Ich hatte mir für den Sonntag auch noch eine Menge vorgenommen, aber wir fingen schon gegen 13:00 mit einem kühlen Bierchen an. Und als Sie gegen 16:00 fuhren, war mir eh alles scheißegal! Habe dann einfach weiter getrunken und gechillt. Also die 24te KW war schon sehr ereignisreich.
14.06.2021 – Nun sind wieder ein paar Tage ins Land gegangen. Fazit! Auf und ab! Ich hatte bei WhatsApp spontan zum Grillen bei mir im Garten aufgerufen. Darauf hatte sich dann niemand gemeldet. Klar! Wir haben meistens alles unsere Kalender selber voll. Da merkte ich erst mal wieder das wir überhaupt nicht mehr spontan sind. Das hatte ich dann auch so in meinem neuen Post geschrieben. Und zack, unverhofft kommt oft! Jenny ist mit ihrer Familie spontan vorbeigekommen und Barbie auch 😁. Geht doch! Es war ein schöner Abend und wir haben später noch die Feuerschale angemacht. Nicht nur die Mädels haben gefröstelt. ⛄
Am Sonntag dann lief erst mal alles wie am Schnürchen. Kochen, Wäsche wegräumen, Bad putzen, im Garten Blumen und Kräuter pflanzen. Nach dem Duschen dachte ich mir, dass ich mich noch belohnen könnte für die ganze Arbeit. Also um 19:00 ab ins Johnny Canone und ein Bierchen schlürfen! Und dann kam sie wieder die Delle, hinterhältig und brutal. Als ich da so alleine saß, fiel mir wieder auf wie sehr mir Sabine fehlt. Und peng da flossen sie wieder die Tränen. Dann wurden aus den zwei Bierchen einige mehr! Am Montagmorgen hat mich dann der Schlag getroffen. Aua Kopf! Ich gebe mir echt Mühe alles zu packen, aber es ist so hart! Über und unterm Strich ist alles Scheiße!
Sabines Fahrrad ist nun auch verkauft 1200,00 € Verlust für 295 km. Auch irgendwie ein Schlag in die Fresse. Gefühlt ging da auch alles schief. Ich habe aber bei weitem nicht die Kraft alles selber zu regeln. Ärger herunterschlucken und weiter machen! Was wäre denn sonst die Alternative?
08.06.2021 – Am Samstag und Sonntag war ich endlich mal wieder am ibkk. Wir haben dort über meine zukünftige Diplomarbeit gesprochen. Was soll ich sagen? Es sieht schon sehr gut aus! 😊 Das Fotobuch ist im Sack, die Bildserie nun auch und die Verschriftlichung der Arbeit schreitet voran. Im September melde ich mich für die Diplomprüfung an, im Oktober werden die Bilder aufgehängt und im November ist die Prüfung.
Wenn ich es geschafft habe, dann brauche ich euch bei der Diplomübergabe an meiner Seite! Apropos Seite! Nicht nach lassen ihr Lieben, ich brauche euch immer noch!!!
Sollte alles mit der Diplomarbeit in trockenen Tüchern sein, dann möchte ich mein Projekt 4×5+X wieder aufnehmen. Also Mädels macht euch bereit!
Ich glaube, ich brauche hier in dem Block mal eine Kotzecke! Es geht mir mittlerweile soviel auf den Sack das ich gar nicht weiß, wo ich anfangen soll! Eines steht fest! Der Chor der Blöden wird immer lauter.
Danke liebe Banke! Ein Hoch auf die Sparkasse, die ja unsere Volksbank ist und für den Bürger immer gerne bereitsteht! Ich berichtete, Sterbeurkunde, Testament, Familienbuch, Generalvollmacht, Vorsorgevollmacht! Damit dachte ich ja, dass ich zugriff auf das Konto meiner Frau bekomme. Es gab dafür aber nur ein F*****k dich! Es musste ja noch unbedingt eine Testamentseröffnung her, damit ich auf das Konto zugreifen kann. Habe ich brav gemacht. Auf meine Frage hin, wie ich denn nun auf das Konto zugreifen könnte, gab es ein F*****k dich! Nur am Schalter zwischen 09:00 und 12:30! Karte? Onlinebanking? Nö! F*****k dich! Ist post mortem nicht möglich! Ich muss doch aber arbeiten, wie soll ich das den machen? F*****k dich! Dein Problem! Samstag kam dann ein Brief vom Amtsgericht Recklinghausen. Für unsere wahnsinnig geleistete Arbeit am Bürger bekommen wir 100 €! Geil! Ich komme nun für 100 € extra auf das Konto meiner Frau, oder doch nicht? 🤮
Ich brauche hier echt eine Kotzecke! Hurra Deutschland!
01.06.2021 – Nun bin ich schon fast wieder 14 Tagen am Arbeiten. Wie geht es mir dabei? Gut! Nicht das ich jetzt durch Sabines Tod arbeitsgeil geworden wäre, aber der Kontakt zu den Kollegen und die Ablenkung tun einfach gut. Jetzt habe ich das Gefühl die Tage fangen an zu fliegen. Sich selbst zu organisieren ist schon eine Nummer, vor allem wenn man versucht es gutzumachen!
Jetzt am Wochenende habe ich endlich mal wieder Schule. Das ist auch gut so, denn im Herbst möchte ich meine Diplomarbeit machen. Bei der Diplomübergabe wünsche ich mir das ihr auch alle dabei seid! Es wird auch so schon hart genug ohne Sabine und ich brauche euren Beistand.
Jetzt am Sonntag habe ich das erste Mal wieder die Kamera bewusst für ein Shooting in die Hand genommen. Melli hat sich netterweise zur Verfügung gestellt. Sie wusste ja das es für mich erst mal eine Herausforderung werden wird. Wir haben zuerst auf dem Balkon gesessen und gequatscht und dann so 2,5 Std. lang fotografiert. Danach gab es was Leckeres von Italiener, Melli hat mich eingeladen. 😀
Mein Fazit: Es hat sehr gut getan und Spaß gemacht. Ich würde sagen es sind auch gute Bilder dabei herausgekommen. Mein Ziel war experimentell und ich wollte auch mal Emotionen auf das Bild holen. Und da helfen nicht immer knacke scharfe Bilder dabei 😁
25.05.2021 – Der erste Arbeitstag ist geschafft! Da ich gestern nicht vor 01:15 ins Bett kam, war es heute schon recht hart. Aber der Tag war soweit ganz ok, die Kollegen nett wie immer. Aber dann der Weg nach Hause. Den bin ich immer mit Sabine zusammen gefahren und mir liefen die Tränen herunter. Jetzt kam die dicke Delle mit voller Wucht und ich fühle mich total beschissen. Scheiße! Damit habe ich nicht gerechnet und so heftig! Ich hoffe, Morgen geht es wieder.
Die Woche lief eigentlich ganz gut. Ich habe gestern das erste Mal wieder die Kamera in die Hand genommen. Zuerst ein bisschen holprig, aber dann ging es eigentlich ganz gut. Das Thema: „Selbstporträt“ Man lernt viel bei diesem Thema und der Knipser hat mich auch zu einem Bierchen eingeladen. Ich wünschte, heute wäre gestern!
24.05.2021 – Wie es mir geht? Dank euch allen eigentlich erstaunlich gut! Ihr habt mir ein riesengroßes Stück dabei geholfen! Aber bitte nicht nachlassen, der Weg ist noch lange nicht geschafft. Zumindest plane ich schon mal ein bisschen in Richtung Zukunft. Nicht zu weit, denn es kommt ja sowieso anders als man denkt. Gestern habe ich das erste frisch gezapfte Bier im Johnny Canone getrunken. Boha geil! 😎
Aber der Aufwand, der da getrieben werden muss, ist wie immer ohne Hand und Fuß und pervers! Ein Kollege wollte spontan mitkommen, kein aktuellen Test zur Hand. Tja Pech gehabt! 🤮 Was soll das? Man darf eh nur draußen am Tisch sitzen. Da haben wir es wieder „die Bananenrepublik“ Wir wissen nicht, was wir tun, aber das ziehen wir auch voll durch! Wer badet die Versäumnisse der Politik aus? Richtig! Habe mit einer Freundin aus Neuseeland telefoniert. Keine Maske, überall kann man hingehen! Ich würde sagen die haben wohl ein gutes Management! Solange in Deutschland nix passiert ist und der Mittelstand alles schön hochgehalten hat, sah es ja bei uns immer ganz gut aus. Nun ist echtes Krisenmanagement gefordert und wie man sieht nur hoch bezahlte Bananenbieger im Land. Halleluja! Nein! Ich bin kein Querdenker (bevor einer die Schublade aufmacht), aber seit mal ehrlich habt ihr nicht von der ganzen Sch…. auch die Schnauze voll? Aktionismus wo man hinschaut, ein Widerspruch jagt den andern. So nun ist erst mal genug.
Nach vier Bierchen im Johnny war ich dann um 20:30 daheim. Ran an den Kochpott! Das Fleisch war schon ausgefroren und ich dachte mir es ist besser, wenn es wegkommt. Part eins! Chili con Carne für die Woche auf der Arbeit. Für den kleinen Hunger am Abend, Spargel gedünstet in der Pfanne (der Hammer) mit Schweinemedaillons. 23:30 war die Küche wieder sauber! Sabine hätte mich in den Popo getreten, wäre aber auch bestimmt stolz gewesen. So heute mal ein bisschen rumwuseln und vielleicht das Fotostudio flott machen. Der König könnte mal ein paar neue Bilder gebrauchen, wer weiß, wofür sie gut sind. 😁
19.05.2021 – Nun ist die Beisetzung fünf Tage her, kaum zu glauben wie schnell es ging. Ich habe die Tage dank euch allen ganz gut überstanden. Sei es durch Quatschen oder im Steinbruch nach schönen glatten Steinen zu suchen die gut in der Handfläche liegen. Alles hat irgendwie geholfen! Montag und heute war ich alleine, aber das war echt ok. Ich habe einen super Flow und viel erledigt. Ich hatte mir eine Liste gemacht, die ich größtenteils abgearbeitet habe. Es würde mich freuen, wenn diese Tage ab jetzt des Öftern kommen.
10.05.2021 – Das Wochenende war wirklich abwechslungsreich und gut. Es sind diese Tage die einem ein bisschen Kraft geben nach vorne zu schauen. Umso schlimmer dann die Tage, an denen nichts mehr geht. Heute ist so ein Tag, alles schmerzt und bei jeder Gelegenheit kommen die Tränen. Ich hatte vorhin im Radio „Steh auf wenn du am Boden bist“ von den Toten Hosen gehört und konnte mich nicht mehr halten. Alles zeiht einen runter, es ist schwer solche Tage auszuhalten. Freitag ist der Tag der Beisetzung und er kommt immer näher. Ich habe beschlossen die Urne selbst zu tragen und in die Erde zu lassen. Dann habe ich noch ein paar Abschiedsworte auf einem Foto geschrieben, damit ich noch was Persönliches mit auf die Reise geben kann. Was könnte ich denn sonst noch tun? Das ist der allerletzte Weg und die letzte Handlung die ich noch machen kann. Ich hoffe, dass ich es auch schaffen werde. Jetzt kann ich nur noch versuchen den Tag einigermaßen rumzubekommen und das es Morgen wieder ein bisschen besser wird.
06.05.2021 – Gestern war ein guter Tag, ich hatte seit langem Mal Spaß inne Backen. Ich habe mir endlich ein Internetradio von Teufel gegönnt! Habe stundenlang in der Küche gesessen und mit dem Teil herumexperimentiert. Ach das war so geil! Dann kam noch spontan ein Kollege vorbei und wir haben das Radio ordentlich begossen 😊. Mehr davon! Es hat mich gefreut das ich mich gefreut habe. Es hat einfach mal so gut getan.
Heute ist es auch noch recht gut! Ich war heute Morgen in Kamen bei einer lieben Freundin frühstücken. Das war auch echt super, wir haben uns eigentlich auch immer was zu erzählen. Und gerade wurde ich spontan zum Spazierengehen abgeholt. Es hat wirklich gut getan mal an die frische Luft zu kommen, alleine hätte ich den A…. nämlich nie hochbekommen. Danke schön dafür! Und gleich gibt es Reste essen von Sonntag. Nein! Dafür muss man mich auf keinen Fall bedauern. Es gibt Spargel, Schweinefilet und Offizierskartöffelchen mit Soße Hollandaise. Also da könnte man schon echt schlechter essen 😁.
04.05.2021 – So! Wieder ein paar Tage geschafft! Die Tage sind quasi wie das Aprilwetter: Regen, Sturm, Sonne (aber ganz wenig) oder Schnee. Ihr alle habt mir aber wieder ein Stück nach vorne geholfen. Samstag Grillen, Sonntag Spargelessen, Montag liebe Arbeitskolleginnen von Sabine und heute ein guter Kollege. Ich war auch kurz auf der Arbeit beim Personalrat, ich hatte erst ein bisschen Angst. Was soll ich da? Wie ist es für mich zu ertragen? Aber alles war gut! Ich habe mich wohlgefühlt, das ist doch schon mal ein gutes Zeichen. Ich denke auch übers arbeiten gehen nach, vielleicht hilft es ja. Woher soll ich wissen was gut oder schlecht für mich ist? Es bleibt mir nur das Ausprobieren! Ich versuche auch Pläne zu schmieden und ein Stück nach vorne zu schauen. Ja! Bis es wieder bergab geht. Nutze den Flow! Auf der Liste steht ein Kochkurs mit einer lieben Freundin, Gitarre spielen lernen mit einem Kumpel und nicht zu vergessen „die Diplomarbeit“. Alles Heere Ziele mal sehen, ob und wann ich es schaffe! Aber jede Reise beginnt mit dem ersten Schritt. Und bleibt mir auch bitte weiterhin wohl gewogen!
Ach übrigens was ist mit Coronagenesenen? Wie soll ich das nachweisen? Auch wieder so ein Meisterstück! Gute Nachricht für alle Mitarbeiter des PP. Der PÄD will sich um eine Lösung kümmern. „Hallo Herr Friseur ich komme!“
01.05.2021 – Zuerst einmal ein großes Dankeschön an alle Menschen die mich zurzeit so tatkräftig unterstützen. Danke! Ich brauche euch und lasst bitte nicht nach. Und die von euch die sich noch nicht gemeldet haben, macht es einfach!
Am Mittwoch empfand ich so etwas wie ein bisschen Zuversicht. So nach dem Motto „es wird schon werden“ Seit Donnerstag geht es mir wieder beschissen. Der Gedanke das ich nie mehr mit Sabine sprechen kann ist so unheimlich real, dass es mich fast zerreißt. Mir schwebt immer die Zahl „53“ durch den Kopf. Mit 53 Jahren gestorben, das kann doch irgendwie nicht richtig sein. Es geht mir ständig durch den Kopf und es treib mir die Tränen in die Augen. Der Kopf weiß es irgendwie, das Herz schreit „nein“. Es ist ein Auf und Ab und es schmerzt so unheimlich. Gut, dass das Wochenende so weit verplant ist und ich Ablenkung finde. Ich weiß gar nicht wie ich das alleine hier aushalten sollte. Ich kann nur hoffen, dass es bald wieder etwas erträglicher wird.
27.04.2021 – Heute konnte ich über Sabine reden ohne gleich weinen zu müssen. Ein Stück Normalität? Nicole war zum Frühstück da, das hat gutgetan mal über Gott und die Welt reden. Nun bin ich wieder alleine, habe aber die Zeit genutzt. Es gibt Elsässer Putenpfanne mit Knusper Kroketten. Na ja immerhin, das zweite Mal das ich was gebrutzelt habe. Alles besser als Dose! Ich werde dann noch ein bisschen mit meinem Sitzkissen auf den Balkon gehen und essen. Na ja dann wäre der Tag auch schon fast geschafft. Morgen wird es wieder Kacke, ich muss zur Bank eine Kreditfrage klären. Mittlerweile hasse ich Banken!
26.04.2021 – Und täglich grüßt das Murmeltier! Bank, Straßenverkehrsamt, Bank usw. Ausfüllen, eintüten wegschicken! Es kotzt mich wirklich alles an! Es ist ein Wunder, das der Verstorbene nicht auch noch unterschreiben muss! Deutscheland du kotzt mich an! Blöde Bananenrepublik! Heute habe ich Sabines WhatsApp Account gelöscht, das ist schon ein mächtiger Schritt. Puh das ist hart. Wir sind ja mittlerweile so an diesen Sch… gewöhnt, dass man es sich kaum noch wegdenken kann. Und denkt an mich und geht mir auf den Sack! Nicht nachlassen, es ist ein Marathon und kein Sprint. So! Jetzt ein Frustbier aufmachen!
25.04.2021 – Gestern war Bettina spontan da und hat mir ein bisschen Schützenhilfe beim Kochen gegeben. Es waren gefüllte Geflügelrouladen mit Soße und Kartoffeln. Es hat sogar geschmeckt, wir haben es nämlich zusammen verspeist. Gut, das man beim Kochen stehen kann, damit konnte ich meinen Auspuff schonen. Auch das Sitzkissen hilft, wer also Probleme damit hat, dem kann ich es nur empfehlen. Ja, heute versuche ich den Tag rumzubekommen, ich bin alleine und das ist immer noch verdammt schwer. Ich habe mich ein bisschen mit dem sch….. Papierkram beschäftigt. Reicht das nicht, das jemand verstorben ist? Wozu gibt es die Sterbeurkunde, warum noch tausend andere unsinnige Papiere? Beim Formular für die Testamentseröffnung steht tatsächlich „Angaben des überlebenden Ehegatten„. Glück gehabt! Ich habe die Katastrophe überlebt! Aber überlebe ich auch das Ausfüllen des Formulars? Geburtsstandesamt und Registernummer? Die spinnen doch die Römer! Halleluja Deutschland ein hoch auf das deutsche Beamtentum! Darauf fällt mir spontan Walter Moers ein: „Friede den Hütten – Krieg den Palästen“
Ich möchte aber lieber meinen Tag mit etwas schönem abschließen und schaue mir unter Tränen noch ein paar Bilder von Sabine an.
23.04.2021 – Heute habe ich in einem Bericht bei WDR 5 über therapeutisches Schreiben gehört. Menschen, die Schlimmes erlebt haben und es sich dann von der Seele schreiben. Das kann helfen! Dann mache ich ja hier intuitiv was richtig. Es soll aber auch helfen, wenn man über gute Dinge schreibt, sie können das Positive in einer Person verstärken. Den Gedanken halte ich einmal fest, er ist schön. Im Moment kann ich aber noch nicht wirklich viel Positives erkennen. Habe mir gestern noch schnell ein orthopädisches Hämorrhoiden-Sitzkissen mit innovativer Gel-Schicht bei A….. bestellt. Es ist da! Ungewohnt aber es lindert etwas den Schmerz, kann ich bestimmt auch gleich gut brauchen, wenn ich mich noch etwas auf den Balkon setze. Morgen bekomme ich Kochhilfe in Persona. Eine gute Freundin kommt rum und hilft mir etwas beim Kochen. Wer was kann und Zeit und Lust hat mir hier was beizubringen, bitte gerne! Ich möchte auf gar keinen Fall hier mit Dosenfutter enden. Ich hatte das Riesenglück 20 Jahre lang eine exzellente Küche genießen zu dürfen. Kuck mal, da wäre ja schon ein positiver Gedanke.
22.04.2021 – Gestern habe ich die Informationen für den Block bekannt gegeben. Das fiel mir schon sehr schwer, jede Tat offenbart wieder ein Stück der grausamen Realität. Mitten in der Nacht ist mein Auspuff kaputtgegangen, „ja mein Auspuff“. Heute Morgen fragte ich mich warum das Schicksal so gerne auf Menschen rumtrampelt, die eh schon am Boden liegen. Wie kann man nur über Monate immer wieder auf die Fresse kriegen und dann noch mal und noch mal? Ich hatte in der Vergangenheit des Öftern mit Unwegsamkeiten zu kämpfen, wie viele andere Menschen auch. Aber so einen Run? Also heute Morgen zum Orthopäden und zum Proktologen. Das Ende vom Lied ich versuche gerade hier zu sitzen, um diese Zeilen zu schreiben. Ich fange an die Verstorbenen zu beneiden. Es ist Scheiße! Ein Telefonat riss mich zwischendurch aus meinen dunklen Gedanken und irgendwann schellte es an der Haustür. Eine liebe Freundin kam spontan vorbei und wollte mich zum Spazieren einladen. Geht nicht, kann nicht laufen und auch nicht richtig sitzen. Wir haben dann hier gequatscht, mal im Halbsitzen und stehen. Es hat aber sehr gut getan so vergisst man für eine Weile die Schmerzen. Nun gehe ich auf die Couch und esse? Scheiße alles, was ich bekommen hatte an Essen, ist weg. Also mache ich mir einen Klassiker, den auch Nichtköche können. Pellkartoffel, Leberwurst, Gurken und Zwiebeln, der Osten kennt das. Aber nicht so viel sonst kommt Morgen die Strafe dafür doppelt so hart.
21.04.2021 – Ich habe tatsächlich jemanden am Amtsgericht ans Telefon bekommen. Ich bekomme ein Formular zugeschickt und soll dieses mit dem originalen Testament zurückschicken. Für eine Versicherung muss ich auch jede Menge Formulare zu Abwicklung des Eintrittsfalls einreichen. Papiere, Papiere sind wir in Deutschland alle bekloppt? Alles natürlich schön per Einschreiben, dass die Originale bloß nicht wegkommen. Wer weiß was sonst noch so alles passiert ohne Originale. Ich habe heute lange mit einer Freundin telefoniert das hat mir gutgetan. Nun bin ich für den Rest des Tages alleine, es fällt mir sehr schwer. Ab Morgen bis Montag kommt immer mal jemand vorbei, oder ich besuche jemanden. Es ist schön zu wissen, dass es Leute gibt, mit denen man seine Zeit verbringen kann. Mir ist das auf jeden Fall eine größere Hilfe als für ein 10 Minuten Gespräch beim Psychologen dreieinhalb Stunden im Wartezimmer zu verbringen. Sicherlich können diese Ärzte vielen Menschen helfen, ich weiß aber nicht, ob das so auf mich zutrifft. Es tut mir leid, aber da seit ihr nun mal für mich die besseren Therapeuten. Und das ist auch gut so!
20.04.2021 – Heute ist ein Nachruf für Sabine in der Zeitung erschienen. Der Nachruf ist von den Kolleginnen und Kollegen der GDP. Als ich die Zeilen las, musste ich bitterlich weinen, das ist wieder einer dieser Schlüsselpunkte an dem die ganze Trauer nach oben kommt. Mir wird schmerzhaft bewusst wie sehr sie mir fehlt. Jetzt hilft nur noch Bier und das nicht zu knapp!
19.04.2021 – Ich habe mit der Ruhestätte Ruhr gesprochen und einen Baum für Sabine reserviert. Sie wird unter einer Stieleiche beigesetzt ein schöner großen Baum, ich denke das würde ihr gefallen. Sie liegt auf 12:00 und ist somit auch gleich die Chefin. Dann habe ich heute versucht telefonisch einen Termin zur Testamentseröffnung beim Amtsgericht Recklinghausen zu bekommen. Mehrere Anrufe und einmal über 15 Minuten in der Warteschleife, nichts! Die Musik die vom Band kam, erinnerte mich an Super Mario. Nach 15 Minuten Gedudel hätte ich Menschen anfallen können. Sind wir so arm in Deutschland, dass das Amtsgericht sich keine aktuelle Musik leisten kann? Vielleicht sollte man mal einen Spendenaufruf starten. Nun habe ich es per Mail versucht, mal sehen was dabei herumkommt. Heute werde ich alleine hier zu Hause sein, ohne das jemand zu Besuch kommt. Mal schauen wie ich, das so meistern werde. Ich stelle den Block nun online und werde es dann Stück für Stück bekannt geben.
18.04.2021 – Heute haben wir den Friedwald in Herten besucht. Man sagte mir das im Moment die Erschließungsfläche 4 aktuell ist. Wir sind ein schönes Stück in den Wald hinein gelaufen und haben vier Bäume abseits des Weges gefunden. Wir haben uns die Nummern aufgeschrieben und Morgen werde ich eine Mail an das Beerdigungsinstitut schreiben und versuchen einen Platz für Sabine unter einem der Bäume zu bekommen.
Um 14:00 bin ich bei den Nachbarn eingeladen zum Mittagessen, es ist gut, wenn man abgelenkt wird. Als ich um 21:00 wieder oben war, kündigte sich noch eine gute Freundin an die Spontan vorbeikommen wollte. Sie kam um 23:00 aber das war voll in Ordnung, ich fand es toll, dass sie noch den Weg zu mir gefunden hat.
17.04.2021 – Der Besuch gestern war wirklich gut. Wir haben über Gott und die Welt gesprochen und sogar zwischendurch mal gelacht. Das hat mir ein wenig Kraft gegeben. Heute Mittag kam Wolle, er spielt in einer Band. Es gab eine Menge zu erzählen, wir kamen von Höcksken auf Stöcksken. Ja Probleme gibt es überall, vielleicht redet man einfach zu selten darüber. Natürlich geht es einem lieber gut, aber in der Realität sieht es dann doch oft anders aus. Gerade die jetzigen Zeiten sind oft sehr belastend. Gegen Abend war ich dann alleine. Was tun? Glotze und Bier um nicht daran erinnert zu werden.
16.04.2021 – Heute Morgen war ich beim Hausarzt und er bat mir auch an, mich in eine Klinik einzuweisen. Die Frage ist: Würde mir es was bringen? Was ist mit den ganzen offenen Verpflichtungen? Schließlich müssen wir doch funktionieren! Kann ich Besuch empfangen? Kommt man auch wieder raus, wenn man erst mal drin ist? Ich versuche es dann wohl doch erst einmal auf die jetzige Art. Heute Abend besuche ich eine gute Bekannte, auch sie hat ihren Partner gerade erst verloren. Ich habe das Gefühl, dass um mich herum viele Menschen gegangen sind. Ist der Schnitter gerade verstärkt im unserm Planquadrat tätig?
15.04.2021 – Wenn alte Männer nachts versuchen sportlich ihre Jeanshose auszuziehen. Gleichgewicht verloren, Ausfallschritt und Knack! Die gleiche Stelle im Rücken auf die ich seit Wochen gefeiert habe. Ich konnte nur noch schreien und mir schossen die Tränen in die Augen, dieses Mal aber nicht wegen Sabine. Vormittags musste ich dann als Notfallpatient den Orthopäden aufsuchen. Ich bekam eine Spritze! Alles Scheiße! Muss das nun auch noch sein? Ich dachte ich hätte schon genug in die Fresse bekommen, aber scheinbar geht da noch was. Mittags kommen dann noch Freunde vorbei und bringen Gulasch mit. Das ist super, denn er schmeckt echt klasse. Ich versuche irgendwie mit stehen und sitzen den Tag zu überstehen.
14.04.2021 – Heute ging ich zur Bank da ich keinen Zugriff auf das Konto habe. Ich nahm folgende Papiere mit, Sterbeurkunde, Stammbuch, Testament, Vorsorgevollmacht. Reicht alles nicht! Ich muss noch am Amtsgericht in Recklinghausen das Testament eröffnen lassen! Halleluja! Jetzt weiß ich wer die wahren Herrscher sind! Das ist alles zum Kotzen!
Meine Erkenntnis! Regelt alles mit eurem Partner, was im Vorfeld nur möglich ist! Die Hinterbliebenen werden es euch danken. Es ist egal, ob du jemanden verloren hast oder nicht! Das Wichtigste ist, das du Formulare ausfüllst und Fristen einhältst!
Menschlichkeit? Ha ha ha träum weiter! Das ist genau das Verhalten, was uns jetzt auch bei Corona auf die Füße fällt! WIR REGELN ALLES! Heute Abend bin ich zum Essen eingeladen, das ist prima. So bin ich nicht alleine und kann mich ein wenig ablenken.
12.04.2021 – Heute hätten Sabine und ich den ersten Urlaubstag. Wir haben uns so sehr darauf gefreut. Wir hatten schon im Vorfeld ein bisschen was im Garten gemacht und der Balkon ist auch soweit fertig. Aber was nutzt das nun alles? Ohne Sie ist alles leer und kalt. Was nutzen mir all diese Sachen, wenn die Liebe meines Lebens nicht mehr da ist!
10.04.2021 – Der Tag geht irgendwie rum, einkaufen oder sowas brauchte ich nicht. Ich habe eh keinen Hunger und Gott sei Dank ist genug Bier im Haus! Heute Abend kommt eine liebe Freundin, darauf freue ich mich. Im Briefkasten sind jede Menge Trauerkarten ich nehme sie mit nach oben, öffnen kann ich sie aber nicht. Jeder Brief enthält eine Trauerbekundung. Es ist schön das so viele Menschen an Sabine denken und es zum Ausdruck bringen. Aber jeden Brief, den ich öffne, reißt sofort alles wieder auf, ich schaffe das nicht.
09.04.2021 – Die Kollegen von der GDP kommen vorbei. Sie können es auch nicht fassen was passiert ist. Sabine war sehr aktiv in der Gewerkschaft. Sie war Vorsitzende der Frauengruppe und immer recht aktiv. Außerdem stellte Sie sich dieses Jahr für die Personalratswahlen zur Verfügung und sollte auch im Wahlausschuss mithelfen. Ich bekomme viel Unterstützung durch die Kollegen und ich bin auch sehr froh darum. Das alles alleine durchzuboxen würde mich völlig überfordern. Ich bin immer noch wie gelähmt durch diesen wahnsinnigen Verlust.
07.04.2021 – Die erste Tablette hat mich so abgeschossen, das ich erst Mittags wieder aufgewacht bin. Ich nehme alles nur wie durch einen Schleier wahr, bin überhaupt nicht in der Realität. Heute Mittag muss ich zum Beerdigungsinstitut. Das kenne ich ja schon leider zu gut, da am 23.11.2020 und am 03.12.2020 meine Eltern verstorben sind. Heute Abend nehme ich vorsichtshalber nur eine halbe Tablette, schließlich gibt es noch soviel zu regeln und benebelt bekomme ich gar nichts hin.
06.04.2021 – Ich gehe zum Hausarzt und bekomme MitralLich damit ich Nachts schlafen kann und damit mein Schmerz ein wenig betäubt wird. Er bietet mir an mich in eine Klinik einzuweisen, das möchte ich jedoch vorerst nicht. Gegen Abend kommt eine gute Freundin vorbei, es ist gut, dass ich erst mal nicht alleine bin. Das Gespräch hilft mir sehr. Wir legen zusammen eine erste To-do-Liste fest, damit ich nicht völlig die Orientierung verliere. Als Sie dann aber wieder ging, kehrte die völlige Leere und der Schmerz sofort wieder.
05.04.2021 – Ein guter Freund kommt vorbei und bleibt bis spät in den Abend. Das ist die erste Nacht alleine zu Hause. Mir schmerzen die Augen von dem vielen weinen, ich weiß überhaupt nicht wohin mit dem ganzen Schmerz. Nach Mitternacht bin ich so erschöpft, dass ich sogar einschlafe.
04.04.2021 – Ich bleibe über Nacht nicht zu Hause und schlafe bei Alex und Nina. Ich weiß überhaupt nicht wie mir geschieht, renne kopflos herum und stehe völlig neben mir. Ich habe Angst alleine zu Hause zu bleiben. Zwischendurch rufe ich gute Freunde von uns an und teile ihnen mit, dass Sabine plötzlich verstorben ist. Jeder ringt um Fassung und es trifft alle wie ein Hammerschlag. Viele müssen erst einmal auflegen, um dann später noch einmal zurückzurufen. Jeder ringt mit den Worten, viele müssen wie ich auch einfach nur weinen.
03.04.2021 – Mir werden die Beine weggerissen und meine bis dato heile Welt bricht von einem zum andern Moment in sich zusammen. Kein Stein steht mehr auf dem andern. Es kommen Freunde und Nachbarn vorbei. Wir sind alle fassungslos und jeder ringt mit den Worten. Ich bleibe über Nacht nicht zu Hause und schlafe bei Alex und Nina.
reden wie einem der Schnabel gewachsen ist.
Herzhaftes Lachen.
Sabine
Mama…
Ich werde nie Alex Worte am Telefon vergessen. „Dafür gibt es keinen einfach weg. Mama ist Tot“. Wieder und wieder kommen diese Worte in meinem Kopf. Alles spielt sich wieder und wieder ab, mein Kopf schafft es aber nicht zu verstehen das dies hier die Realität ist.
Du hast so viele tolle Dinge über Mama gesagt und jedes einzelne ist wahr. Sie war die großartigste Frau auf dieser Welt. Wie sie alles gemeistert hat im Leben und was sie geschafft hat ist unglaublich. Sie war/ist immer mein großes Vorbild. Sie war meine Superheldin mit der alles machbar ist und mit der wir alles schaffen. Und jetzt stehen wir hier, ganz alleine und fragen nur nach dem ‚warum?‘. Es ist einfach das schlimmste was hätte passieren können. Wie lebt man ohne seine Mama? Ich weiß es nicht. Ich will sie anrufen, ihr erzählen was hier so passiert, sie fragen wie es euch geht. Es fehlt mir so sehr ihre Meinung zu hören, ihren Rat zu bekommen. Seit Mama nicht mehr da ist fühle ich mich Wertlos. Wer bin ich ohne meine Mama? Ich bin nicht mehr die Tochter von Sabine, ich bin nur noch Vanessa. Nicht mehr. Mit einer Mutter stirbt auch das erste Wort was man gesagt hat ‚Mama‘. Und an diesem Tag ist ein großer Teil von mir mit gestorben.
Sie wird mir den Rest meines Lebens, jeden Tag, jede Minute, jede Sekunde fehlen.
Ich liebe dich so sehr Mama.
Wir haben es gerade von Franz erfahren Michel bleib stark auch wenn wir uns Jahre nicht gesehen haben hat es uns umgehauen diese miserablen Nachrichten du weißt das ich immer Kontakt hatte zu Deinen Eltern oft habe ich sie hier in Beeck getroffen und wir haben nett geplaudert und Uwe hat Ihnen einen Fisch aus Schweden mitgebracht da war die Freude riesengroß irgendwann werden wir uns wiedersehen ganz bestimmt dies zeigt einem wie schnell das Leben vorbei sein kann und es stimmt einen nachdenklich ganz liebe Grüße von Uwe und Petra
Sabine, mit Dir nicht mehr bei den Globis hinter der Theke zu stehen , wenn man uns alten Weiber nach Corona noch gelassen hätte🤗 bricht uns Pawliks das 🖤Dein Lachen und Charm wird uns sehr fehlen😪😪 und du Michel , Trauer solange du willst und wenn du mal zum schönen Dinslaken willst, komm vorbei wir haben Bier u Gästezimmer 😘
Hast du gut gemacht. 👍
Wow, Micha…
Du machst das großartig!